Energiesparen mit Vorbau-Markise

Dank Südwest-Ausrichtung badet das aufwendig sanierte ­Backsteingebäude im Sommer von morgens bis abends in der Sonne – smart gesteuerte Vorbau-Markisen mit Fallarm schützen Fenster und Fassade vor Hitze.

25.03.2024 | Anzeige

Ute Laatz fällt im Januar 2019 im Schaufenster ein Immobilienangebot ins Auge. Das Haus, ein 1927 erbautes Backsteingebäude, fasziniert sie so sehr, dass sie gleich ihren Mann anruft. Ein halbes Jahr später unterschreiben sie den Kaufvertrag. Zweiadrige Leitungen auf der Wand, fehlende Dämmung im Dachgeschoss, keine Bodengrundlage unter dem alten PVC – es gibt viel zu tun. In kürzester Zeit wird das Haus kernsaniert und die Raumaufteilung neu entworfen. Bis auf den Grundriss bleibt vom Haus, das zuletzt rudimentär in den 1970er-Jahren renoviert wurde, fast nichts. Im Dezember zieht das Paar ein, in die Straße mit Baumbestand und Allee-Charakter.

Tageslicht

Mit optimaler Südwest-Ausrichtung fällt nahezu ganztägig Sonne durch die neuen Holzfenster. Die sind mit einer Mittelstrebe und der für damalige Bauten typischen Betonumrandung versehen. Vor dem Einzug wurden sie in einem goldigen Sandsteinton gestrichen. So harmonieren sie optisch mit der alten belgischen Kaserne, die direkt gegenüber liegt und den Stil aller umliegenden Häuser geprägt hat. Zwar kommt viel Tageslicht in die Innenräume, allerdings bringt der erste Sommer auch die Erkenntnis, dass die Hitze sich staut und die Wohnflächen – besonders in Küche und Bad – stark aufheizen. Auf der Suche nach einer passenden Lösung denkt Ute Laatz an die vielen Urlaube im Süden zurück. Besonders Italien, aber auch Spanien und Frankreich, gehören zu ihren Lieblingszielen, was sie auf die Idee bringt, dass Fenstermarkisen mit Fallarm die Außenfassade mit ihrer mediterranen Ästhetik aufwerten könnten.

Energiesparer

Ute Laatz wird fündig: Insgesamt acht Markisen, deren Tücher nach vorn ausgestellt statt senkrecht an der Fassade ausgerichtet sind, werden mit überschaubaren Rohbauarbeiten vor den Fenstern montiert. Die mattschwarzen Vorbau-Markisen harmonieren ideal mit der hellen Betonumrandung und lassen südlichen Charme aufkommen. Selbst wenn die Markisen ganz herunter-
gelassen werden, fällt ausreichend Sonnenlicht in die Zimmer. Im Alltag sind nur selten künstliche Lichtquellen notwendig. Auch eine zusätzliche Klimatisierung ist nicht nötig, denn gleichzeitig ist es in den Innenräumen deutlich kühler, da die Markisen die Fenster vor den Sonnenstrahlen abschirmen.

Warema Bauphysiker Markus Schwab gibt Tipps für die richtige Sonnenschutzplanung:

Do`s!

  • Auf automatisierten Sonnenschutz setzen. 
    Rund 80 Prozent des Energieverbrauchs in Haushalten entstehen durch Heizung und Kühlung. Mit einem automatisierten Sonnenschutz können Sie hier viel Geld sparen.
  • Sich über Fördermöglichkeiten informieren.
    Nach dem Pariser Abkommen und dem Klimaschutzplan 2050 hat sich die Bundesregierung zu einer weitgehenden Treibhausgasneutralität bis 2050 verpflichtet. Deshalb fördert der Staat Einzelmaßnahmen wie die Sanierung des Sonnenschutzes oder das Nachrüsten von Steuerungen.
  • Mit Blick in die Zukunft planen – das spart bares Geld. 
    Bestenfalls sollte der Sonnen- und Wärmeschutz bereits in der Gebäudeplanung berücksichtigt werden, auch wenn dieser im Nachgang häufig mit nur kleineren Rohbauarbeiten nachrüstbar ist. Planer, Energieberater oder der qualifizierte Sonnenschutz-Fachhandel können beurteilen, welche Produkte das größte Energiesparpotenzial aufweisen.  
     

Don´ts!

  • Strom nur zu einzelnen Fenstern legen. 
    Wer das macht, ist später eingeschränkt. Strom ist die Voraussetzung für eine automatisierte Lösung ohne Gurt oder Kurbel, die sich wiederum positiv auf die Energiebilanz und den Komfort auswirkt.
  • Fenster einsetzen, ohne den Sonnenschutz mitzudenken. 
    Zum einen sollte Sonnenschutz im Falle eines Fenstertausches berücksichtigt werden, da der Energieeintrag sowie die thermische Behaglichkeit von der Kombination aus Verglasung und Sonnenschutz abhängen, zum anderen können Absturz­sicherungen oder Insektenschutz schon im gleichen Schritt installiert werden.
  • Für jeden Raum die gleiche Sonnenschutzlösung wählen. 
    Es hilft, vorab im Kopf den Alltag und die Tätigkeiten durchzuspielen und sich zu fragen, wie die optimalen Lichtverhältnisse und Verschattungsmöglichkeiten aussehen – und basierend darauf Außenjalousien oder Rollläden zu wählen.

Mehr Tipps gibt es auf der Website von Warema.

Smarter Komfort

Ein großes Anliegen der Bauherren war: Wenn sie in Sachen Sonnenschutz nachrüsten, dann muss dieser besonders flexibel und einfach zu handhaben sowie smart zu bedienen sein. Für die Automatisierung nahm Familie Laatz noch einmal kleinere Eingriffe in Kauf, um die Leitungen zu verlegen. Ausgestattet mit dem Funksystem „WMS“, der Erweiterung „WMS WebControl pro“ sowie Handsender und Wetterstation kann die Familie die Verschattung ganz individuell bedienen. Besonders in den hitzeanfälligen Räumen profitieren die Hausbewohner von noch mehr Komfort: Die Markisen fahren bei Sonneneinstrahlung von selbst vollständig aus – auch, wenn niemand zu Hause ist. Mit den Fenstermarkisen ergänzt Ute Laatz die Ästhetik ihres Wohnkosmos ideal, der von hochwertigen Holzmöbeln, orangefarbenen Sisalböden, natürlichen Sand- und Grüntönen sowie diversen dekorativen Second-Hand-Funden und tropischen Pflanzen geprägt ist. Am liebsten verbringt sie ihre Zeit beim Kochen mit ihrem Mann vor dem großen dänischen Küchenfenster, beim Entspannen in dem mit einer vollverglasten Sauna ausgestatteten Badezimmer, wo exotische Gewächse im Zusammenspiel mit der Markise die mediterrane Optik untermalen, oder in ihrem gemütlichen, lichtdurchfluteten Büro beim Schreiben schöner Geschichten über ihr eigenes oder andere Traumhäuser. 

Noch mehr Tipps? Family Home Chefredakteurin Monika Läufle hat den Leiter des "Sun Forums" von Warema Toni Kirchner zum Podcast getroffen. Die beiden haben darüber gesprochen, wie der perfekte Sonnenschutz aussieht.

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