Batteriespeichersystem – Interview zum Thema

19.12.2022

Hurra-wir-bauen: Worauf sollen Hausbesitzer achten, wenn sie eine Photovoltaik-Anlage auf ihrem Dach installieren?

Pierre Kraus: Erstmal ist es für den Klimaschutz richtig und gut, wenn viele Menschen saubere Energie für ihr Haus produzieren um die Energiewende voran zu treiben. Natürlich soll sich das auch positiv auf den eigenen Geldbeutel auswirken. Eine Kilowattstunde Strom kostet im Durchschnitt in Deutschland 30 ct – Tendenz weiter steigend. Für eine eingespeiste kWh erhält der Photovoltaik-Anlagenbetreiber etwa 9 ct, Tendenz sinkend. Eine Kilowattstunde, die im eigenen Haus verbraucht wird, ist somit lohnender als eine, die eingespeist wird. Daher lohnt es sich möglichst viel der erzeugten Energie im eigenen Haus zu verbrauchen. Das nennt man Eigenverbrauchsquote. Diese wird sehr effektiv durch den Einsatz intelligenter Batteriespeichersysteme gesteigert. Diese Intelligenz entwickeln und bauen wir mit dem „MAX.STORAGE“ hier in Deutschland.

Hurra-wir-bauen: Was genau bringt mir ein intelligentes Batteriespeichersystem?

Pierre Kraus: Die Sonne scheint ja nicht immer genau dann, wenn wir Energie brauchen. In der Grundfunktion wird bei Sonnenschein ein Energieüberschuss in der Batterie gespeichert und dann bereitgestellt, wenn im Haus mehr Energie benötigt wird als gerade vom Dach kommt. Das geschieht nicht nur in der Nacht, sondern auch tagsüber, wenn energieintensive Verbraucher sich einschalten. Das kann eine Wärmepumpe, ein Kochfeld, Wäschetrockner oder ein anderes Gerät sein. Die Haushalte sind da vielfältig. Intelligente Batteriespeichersysteme beziehen die Verbraucher in die Energieverteilung im Haus mit ein. Der „MAX.STORAGE“ kann sich auf diese Vielfalt im Haus optimal einstellen.
Beispielsweise kann er einen Wäschetrockner zeitversetzt einschalten, wenn die erzeugte Energie der Photovoltaik-Anlage tagsüber besonders hoch ist. Ebenfalls kann er Sonnenenergie direkt in einen Warmwasserspeicher geben, der ja auch ein Energiespeicher ist. Die Wärmepumpe wird so im Sommer kaum noch benötigt und hält nebenbei auch länger, da sie weniger Schaltvorgänge bewerkstelligen muss. Gleichzeitig behält der „MAX.STORAGE“ den Ladezustand der Batterien im Auge und sorgt dafür, dass genügend Energie gespeichert wird um den Grundbedarf des Hauses über die Nacht zu gewährleisten. Diese Form der Intelligenz spart Batteriekapazität – der Hausbesitzer muss also beim „MAX.STORAGE“ weniger Batteriespeicher kaufen als bei weniger intelligenten Systemen.
Daher haben wir den „MAX.STORAGE“ modular konzipiert: Die Anzahl der Batterien ist in 2 kWh Schritten von 2 bis 16 kWh wählbar. Nachrüsten ist später kein Problem, unabhängig wie viel Zeit dazwischen vergeht. Dies können nur sehr wenige Produkte. Die zusätzlichen Batterien werden wie eine Schublade einfach eingeschoben. Kurz: Mehr Eigenverbrauch bei geringerem Ressourceneinsatz in Batterien und Geldbeutel.

Portrait Pierre Kraus von SOLARMAX
Foto: Pierre Kraus, Geschäftsführer SOLARMAX Sales & Service GmbH

Hurra-wir-bauen: Das klingt ja schon nach Smart Home.

Pierre Kraus: Darauf läuft es hinaus. Der „MAX.STORAGE“ kann in verschiedene Smart Home-Systeme eingebunden werden, zum Beispiel KNX. Die smarten Funktionen der Energiesteuerung funktionieren aber auch ohne separate Haussteuerungssysteme, da der „MAX.STORAGE“ von Haus aus über eine hohe Konnektivität verfügt. Beispielsweise können Ladeboxen für Elektrofahrzeuge angesteuert werden. Besonders sinnvoll ist es dann Überschuss-Energie vom Dach in die Fahrzeugbatterie zu leiten statt ins Netz einzuspeisen. Der Master Controller im „MAX.STORAGE“ setzt dabei Prioritäten um die Energieverteilung optimal zu steuern. Zum Beispiel kann der Warmwasserspeicher Vorrang vor der Fahrzeugbatterie bekommen und gleichzeitig der Ladezustand der Batterie berücksichtigt werden. Da der Markt der Smart-Home Systeme sehr dynamisch ist und immer wieder neue Systeme und Protokolle dazu kommen, haben wir den Master Controller so entwickelt, dass wir ihn über Softwareupdates kontinuierlich anpassen können: An Produkte mit welchen er vernetzt werden soll. Schließlich geht es ja auch um die Zukunftsfähigkeit von Geräten mit langer Nutzungsdauer – nicht nur für den Besitzer, sondern auch als Beitrag zur Ressourcenschonung.

Hurra-wir-bauen: Es gibt also viele Aspekte und Möglichkeiten. Woran kann ich mich denn einfacher orientieren, wenn ich eine PV-Anlage mit Batteriespeicher anschaffen möchte?

Pierre Kraus: Das ist gar nicht so schwer. Da stehen die Aspekte Leistungsfähigkeit, Intelligenz und Konnektivität im Vordergrund. Die Leistungsfähigkeit des Systems erkennt man nicht nur an der Batteriekapazität, sondern besonders auch an der Lade- und Entladeleistung. Diese wird in kW angegeben und bestimmt wie schnell ich die Batterie bei Sonnenschein laden kann und wie viel Leistung ich gleichzeitig im Haus abrufen kann, wenn sie benötigt wird. Ein Kochfeld allein braucht mal schnell 4 kW Leistung und andere Verbraucher laufen ja auch noch mit. Diese Leistung sollte schon aus der Batterie entladen werden können. Wäre doch schade, wenn man die Energie in der Batterie hat und nicht verwenden kann, wenn man sie braucht. Wirtschaftlich ist es, wenn die Leistungsfähigkeit zum Haus und Verbrauch passt. Der „MAX.STORAGE“ ist auch hier modular aufgebaut und kann in 2 kW Schritten bis zu 8 kW Lade-/Entladeleistung bieten – wie bei der Batterie mit einem einfachen und nachrüstfähigen Stecksystem. Die Intelligenz und Konnektivität verbessern die Eigenverbrauchsquote. Man kann von der Anschluss- und Protokollvielfalt, die die Systeme bieten schon gute Schlüsse ziehen. Natürlich gibt es auch ganz praktische Kriterien wie die Baugröße. All-In-One Geräte sind da natürlich im Vorteil und sehen aufgeräumter aus. Der „MAX.STORAGE“ ist mit 70 x 100 x 40 cm bei geringerer Tiefe kaum breiter und höher als eine Waschmaschine, steht auf dem Boden und muss nicht an einer tragenden Wand befestigt werden.

Weiterführende Information zum Batteriespeichersystem „MAX.STORAGE“ von SolarMax finden Sie hier.

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