Energiesparen mit Wärmepumpe – Wann sich die Investition lohnt

Während Altbaubesitzer meist schon an der Wärmedämmung des Hauses scheitern, lohnt sich im Neubau die Installation einer Wärmepumpe fast immer. Langfristig gesehen bietet die moderne Art zu heizen nicht nur Sparpotenzial, sondern reduziert auch die CO2-Emissionen. Ob und wann sich eine Wärmepumpe rechnet, erfahren Sie in der nachfolgenden Übersicht. 

04.12.2023
Luft-Wasser-Wärmepumpe Altherma 3 H HAT von Daikin
Mit der Wärmepumpe „Altherma 3 H HAT“ lassen sich Vorlauftemperaturen von bis zu 70 °C erreichen – bei minus 15 °C Außentemperatur. Damit können laut Hersteller in vielen Wohngebäuden die bestehenden Heizkörper weiterhin genutzt werden. Foto: DAIKIN

Die Grundvoraussetzungen – was für eine Wärmepumpe wichtig ist

Die Kosten sind ein abschreckender Faktor, allerdings gibt es bei entsprechenden Voraussetzungen die Möglichkeit der staatlichen Förderung einer Wärmepumpe. Informieren Sie sich grundsätzlich im Vorfeld, welche Anteile Ihrer Kosten der Staat übernehmen würde, um die Amortisierungszeit zu berechnen.

Damit Ihre Wärmepumpe effizient arbeitet, braucht es die passenden Heizkörper. Vor allem die Dimensionen sind entscheidend, denn die Vorlaufzeit der Pumpe hängt von der Größe des Heizkörpers ab. Je kleiner dieser ist, desto höher muss die Grundtemperatur des Wasser sein. Die Wärmepumpe muss folglich mehr leisten, um den Raum zu heizen. Optimal geeignet sind spezielle Wärmepumpenheizkörper und Flächenheizungen.

Wärmedämmung und Platz – das muss gegeben sein

Ein gut gedämmter Neubau oder ein sogenanntes Niedrigenergiehaus liefern ideale Voraussetzungen für den Betrieb einer Wärmepumpe. Altbauten, deren Bau vor 1995 stattfand und die bislang nicht saniert wurden, sind nur in wenigen Fällen geeignet. Selbst in neueren Bestandsgebäuden kann es möglich sein, vor der Installation Dämmungsmaßnahmen umzusetzen.

Ein zweiter Aspekt ist der nötige Platz für die Wärmepumpe. Entscheiden Sie sich für eine Luftwärmepumpe, wird ein Standort mit genug freier Luftzufuhr benötigt. Wählen Sie hingegen Wasser- oder Erdwärmepumpen, benötigen Sie die nötige Grundstücksfläche und zusätzlich eine Genehmigung Ihrer Gemeinde.

Derzeit existieren in Deutschland etwa 1,4 Millionen Wärmepumpen, Tendenz steigend. Wenn Sie in mehreren Jahren ein Gebäude kaufen ist es denkbar, dass hier bereits auf nachhaltige Technologie und Energiegewinnung gesetzt wurde. Beim Eigenbau lohnt es sich für fast jeden Hausbauer, bereits auf Wärmepumpen zu setzen. Langfristig steigert sich damit der Wert Ihres Hauses und die Energiekosten sinken. 

Die richtige Wärmepumpe wählen – nicht jede Entscheidung passt

Obwohl jede Wärmepumpenart ihre individuellen Vorteile hat, gibt es auch Nachteile. Um die bestmögliche Energieeffizienz zu erzielen lohnt es sich, vorher einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Wärmepumpenberater empfehlen nicht nur ein optimales Produkt, sie kennen sich auch mit Themen wie staatlicher Förderung und Eignung der jeweiligen Pumpe aus.

Grundsätzlich wird die Hauptentscheidung zwischen einer Wasser- oder Erdwärmepumpe oder einer Luftwärmepumpe getroffen. Letztere lässt sich einfach montieren und ist günstiger als alle anderen Modelle. Für sehr große Gebäude sind Luftwärmepumpen nicht optimal geeignet, da sie nicht die nötige Leistung bringen. Da 3 von 4 Deutschen nachhaltiger leben wollen und die Luft-Technologie günstiger ist, gehört diese Pumpe dennoch zu den am häufigsten eingesetzten.

Für Erd- und Wasserwärmepumpen sind Erschließungsarbeiten nötig, was den Anschaffungspreis erhöht. Dafür ist die Effizienz höher, sofern es sich um ein großes Gebäude handelt. Bauen Sie ein Mehrfamilienhaus und möchten dieses nachhaltig bewirtschaften, kommen Sie um eine Wasser- oder Erdwärmepumpe nicht herum. Eine vierte Alternative ist die Sole-Wärmepumpe, die in Deutschland aber sehr selten verbaut und genutzt wird.

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