Fit für die Rente - Immobilie vorbereiten

Der Verband Privater Bauherren (VPB) verrät, wie die eigene Immobilie für die Rente fit gemacht wird.

25.04.2024 | Anzeige
Fit für die Rente | Bild: Shutterstock
Fit für die Rente | Bild: Shutterstock

Das eigene Haus gilt als die ideale Altersvorsorge. Das trifft zu, vorausgesetzt die Besitzer haben es bei Renteneintritt abbezahlt, das Haus ist in gutem Zustand, und sie können sich die laufende Unterhaltung auf Dauer finanziell leisten. Allerdings: Die meisten Hausbesitzer unterschätzen den Aufwand für den laufenden Unterhalt der Immobilie, so der Verband Privater Bauherren (VPB). Dazu zählen nicht nur kommunale Abgaben und Verbrauchskosten. Auch der ganz normale Verschleiß am Haus kostet. Je nachdem, wie gut die Besitzer die Immobilie in Schuss gehalten haben und ob sie zwischenzeitlich sogar modernisiert haben, kommen mehr oder weniger hohe Kosten auf die Rentner zu. Deshalb rentiert es sich, vor Renteneintritt das Haus auf Herz und Nieren zu prüfen.

Drei Jahre vorher

Im Idealfall beauftragen die Hausbesitzer Sachverständige mit der großen Inspektion zwei oder drei Jahre vor dem eigentlichen Ruhestand. Stehen dann größere Investitionen an, können sie noch aus dem laufenden Einkommen bezahlt werden, das deutlich über der späteren Rente liegt. So können beispielsweise Barrieren abgebaut und Sicherheitstechnik eingebaut werden. Bei der Kontrolle von Bestandsbauten prüfen Experten jeweils den Zustand des Hauses innen und außen und die gesamte Haustechnik und die Installation.

Nachrüstpflichten

Die meisten Häuser sind bei Eintritt der Besitzer in den Ruhestand 30 oder 40 Jahre alt. Wer schon seit Jahrzehnten in seinem Haus lebt, der ist in der Regel mit der Aufteilung und Ausstattung zufrieden. So kann es sein, dass er jahrzehntelang nichts am Haus getan hat. Das kann sich in der Rente rächen. Wer ein altes Haus dagegen kauft, der möchte es oft umbauen oder modernisieren. Außerdem muss er als Käufer sowieso bestimmte Nachrüstpflichten erfüllen und innerhalb von zwei Jahren den Altbau so umrüsten, dass er die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes erfüllt. So müssen etwa Heiz- und Warmwasserleitungen in unbeheizten Räumen gedämmt oder Gas- und Ölheizkessel, sofern sie älter als 30 Jahre alt sind, außer Betrieb genommen werden. Zwar mag die Nachrüstpflicht im ersten Moment teuer sein. In der Rente haben die Hausherren dann aber die Gewissheit, dass ihr Haus dem aktuellen energetischen Standard entspricht und sie teure Unterhaltskosten vermeiden.

Sanierungsstau vermeiden

So oder so: Der Eintritt ins Rentenalter ist eine gute Gelegenheit, die eigene Immobilie noch einmal in Schuss zu bringen. Wer sie über Jahre regelmäßig gewartet hat und alle Reparaturen immer erledigen ließ, der muss auch keinen Sanierungsstau befürchten, so die Erfahrung der VPB-Experten. Wer allerdings in Zukunft mit hohen Reparaturkosten rechnen muss, wer noch keine Barrieren beseitigt hat oder wer mit dem Wertverlust der Immobilie in der Zukunft rechnet, der kann alternativ abwägen, ob er nicht lieber beizeiten verkauft und noch einmal umzieht. Denn das Haus gibt zwar Sicherheit im Alter, aber es kann auch viel Geld kosten.

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