Oberste Geschossdecke dämmen – Dämmung für den Dachboden

Hausbesitzer, die ihre oberste Geschossdecke dämmen, können pro Jahr Heizkosten im Wert von etwa 180 Euro sparen. Von der Geschossdeckendämmung profitiert aber nicht nur die Haushaltskasse: auch das Klima wird durch die Dämmung geschützt! Kein Wunder, dass es die Bundesregierung in ihrer Energieeinsparverordnung (EnEV) zur Pflicht macht, die oberste Geschossdecke dämmen zu müssen. Hier erhalten Sie jetzt alle wichtigen Informationen zum Dämmen der obersten Geschossdecke.

19.12.2022
Oberste Geschossdecke dämmen mit einer Förderung durch die KfW
Gemäß EnEV ist die Dachbodendämmung seit 2012 Pflicht. Anders als bei einer Dämmung für die Fassade, lässt sich die Wirtschaftlichkeit beim Wärmeschutz für die oberste Geschossdecke nicht in Frage stellen. Foto: KfW-Bank

Zusammenfassung:

  • Seit 2012 müssen Hausbesitzer ihre oberste Geschossdecke dämmen und so ihr Eigenheim gegen Energieverluste schützen. Ist das Dach bereits gedämmt, dann entfällt die Nachrüstpflicht.
  • Hausbesitzer, die ihrer Verpflichtung, die oberste Geschossdecke dämmen zu müssen, nicht nachkommen, droht eine empfindlich hohe Geldbuße.
  • Vor dem Dämmen der obersten Geschossdecke gilt es zu klären, ob der Dachboden in Zukunft begehbar oder nicht begehbar sein soll. Das wirkt sich auch auf die Kosten aus, die für das Dämmen der obersten Geschossdecke anfallen.
  • Eine Dämmung für den Dachboden verursacht Kosten in Höhe von 25 bis 50 Euro pro Quadratmeter. Pro Jahr können Hausbesitzer jedoch etwa Heizkosten in Höhe von 180 Euro sparen.

Dass Eigenheimbesitzer ihre oberste Geschossdecke dämmen müssen, ist seit 2012 rechtsverbindlich in der EnEV festgeschrieben. Demnach müssen alle begehbaren und unbegehbaren Geschossdecken mit einer leistungsstarken Dämmung gegen Energieverluste geschützt sein.

Steinwolle-Dämmplatten Tegarock Plus als Dämmung für die oberste Geschossdecke
Steinwolle-Dämplatten als Dämmung für die oberste Geschossdecke

Egal, ob begehbar oder nicht begehbar: Wer seine oberste Geschossdecke dämmen lässt, der spart große Mengen Heizenergie.Im Bild die formstabile Steinwolle-Dämmplatte „Tegarock Plus“ mit lastverteilender Beschichtung. Die Dämmplatten sind ohne zusätzliche Maßnahmen sofort begehbar und belastbar. Die Dämmung ist aber nicht für eine wohnähnliche Nutzung geeignet.
Foto: Rockwool

Eine Dachbodendämmung nach EnEV ist Pflicht!

Über das Dach beziehungsweise die oberste Geschossdecke gehen große Mengen Heizenergie verloren. Da eine Dachbodendämmung in der Mehrzahl der Fällen äußerst wirtschaftlich ist, hat der Gesetzgeber den Wärmeschutz für den Dachboden verpflichtend festgeschrieben. Demzufolge ist die oberste Geschossdecke über beheizten Räumen so zu sanieren, dass sie einen Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von 0,24 W/m2K nicht überschreitet. Wer nicht seine oberste Geschossdecke dämmen möchte, kann alternativ in eine genauso effektive Dachdämmung investieren, um seine Wärmeverluste auf das geforderte Maß zu senken.
Es gibt aber Ausnahmen von dieser Regel: Ist das Dach bereits mit einer Dämmung ausgestattet, entfällt die Nachrüstpflicht. Auch sind Ein- und Zweifamilienhäuser von der Regelung ausgenommen, sofern der Hauseigentümer schon vor dem 1. Februar 2002 selbst darin gewohnt hat. Wird solch eine Immobilie jedoch veräußert, so muss der neue Besitzer innerhalb von zwei Jahren die oberste Geschossdecke dämmen.
Achtung: Ein Verstoß gegen den in der EnEV festgeschriebenen Wärmeschutz stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer empfindlich hohen Geldbuße geahndet werden kann.

Baulexikon

  • Energieeinsparverordnung:Die Energieeinsparverordnung (EnEV) ist Teil des deutschen Baurechts. Die Energieeinsparverordnung enthält, neben Bestimmungen zum Energieausweis, energetische Mindestanforderungen für einen Neubau, für Modernisierung, Umbau, Ausbau und Erweiterung von Bestandsgebäuden, für Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie für die Warmwasserbereitung.
  • Zwischensparrendämmung:Die Zwischensparrendämmung ist die am häufigsten verwendete Form der Dachdämmung. Dabei wird die Dämmschicht, mineralischer Dämmstoff aber auch Hanfdämmmatten oder Zelluloseflocken, direkt zwischen die Sparren eingebracht. Von Nachteil ist dabei, dass die Dämmschicht durch die Sparren unterbrochen wird und dadurch Wärmebrücken entstehen.

So dämmen Sie Ihren Dachboden

Wenn Sie Ihre oberste Geschossdecke dämmen möchten, haben Sie zuerst eine Entscheidung zu treffen: Soll der Dachboden nach der Sanierung begehbar sein oder nicht begehbar.
Haben Sie sich für einen nicht begehbaren Dachboden entschieden, dann kann die Dämmung sehr einfach ausfallen. Bedenken Sie jedoch, dass Sie dann in Ihrem obersten Geschoss in Zukunft auch nichts mehr lagern können. Für die Dachbodendämmung lassen sich im Grunde alle gängigen Dämmstoffe verwenden: Dämmplatten und -matten aus Hartschaum, Mineralwolle von der Rolle oder aber auch eine Schüttdämmung.
Für eine begehbare Geschossdecke ist der Aufwand schon deutlich höher. Wenn Sie Ihre oberste Geschossdecke dämmen und trotzdem begehbar halten möchten, dann ist der erste Schritt meist, Unebenheiten des Bodens mit einer Ausgleichsschüttung für die folgenden Arbeitsschritte vorzubereiten. Erst wenn der Fußboden einigermaßen eben ist, folgt die Dämmung. Als Wärmeschutz eignen sich druckfeste Dämmmaterialien, die vollflächig auf der obersten Geschossdecke ausgelegt werden. Auf die Dämmung verlegen Sie abschließend die OSB-Platten oder dergleichen.

Baulexikon

  • Energieberater:Energieberater begutachten und bilanzieren die energetische Qualität von Gebäuden. Außerdem geben sie im Zuge ihrer Energieberatung Ratschläge und Hinweise für die energetische Sanierung eines Altbaus. Hausbesitzer, die einen Energieberater beauftragen, erhalten hierfür eine Förderung. Energieberater sind zudem berechtigt, einen Energieausweis auszustellen.
  • U-Wert:Wärme wandert immer von der warmen zur kalten Seite. Im Winter von den beheizten Innenräume nach außen. Dieser Wärmedurchgang lässt sich für jedes Bauteil (zum Beispiel Fassade oder Fenster) bestimmen. Der U-Wert (auch „Wärmedurchgangskoeffizient“ genannt, früher k-Wert) gibt an (Einheit: W/m²K), wie viel Energie in Watt pro Quadratmeter Bauteilfläche entweicht. Grundlage für die Berechnungen ist dabei die Annahme von einem Grad Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen. Je kleiner der Wärmedurchgangskoeffizient, desto besser ist die Dämmung.
  • Solarthermie:Solarthermie ist die Umwandlung von Sonnenenergie in kostengünstige und klimafreundliche Wärmeenergie.

Die Kosten für eine Dachbodendämmung

Wer seine oberste Geschossdecke dämmen möchte, der sollte für die Sanierung Kosten in Höhe von 40 bis 50 Euro je Quadratmeter begehbaren Dachboden und Kosten in Höhe 25 bis 30 Euro je Quadratmeter nicht begehbaren Dachboden einplanen. Die Kosten für die Dämmung schwanken in Abhängigkeit zum gewählten Dämmstoff. Für die klugen Rechner unter den Hausbesitzern gilt, dass sie die Ausgaben für ihre Geschossdeckendämmung mit einer Förderung durch die KfW-Bank drücken können.
Übrigens können handwerklich versierte Hausbesitzer ihre Dämmung für den Dachboden auch selbst verlegen. Es gilt aber dabei zu beachten, dass die Arbeiten sorgfältig durchgeführt und Fehler vermieden werden. Bei Pfusch reduziert sich die Schutzwirkung der Dämmung massiv. Zudem droht im schlimmsten Fall Schimmel.

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Monika Läufle

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