Eine Solarheizung unterstützt die Heizung bei der Bereitstellung von Warmwasser und Raumwärme mit Sonnenenergie – und das nahezu kostenlos und ohne klimaschädliche Treibhausgase! Eine Förderung für solar erzeugte Heizenergie gibt's vom BAFA obendrauf. Bei uns bekommen Sie alle wichtigen Informationen rund um das Thema Solarthermie.
Eine Solarheizung auf dem Dach kann die Heizung im Keller zwar nicht ersetzen, doch lässt sich mit Hilfe von Solarthermie genug Sonnenenergie „ernten“, um von März bis September bei der Warmwasserbereitung auf das Primärheizsystem verzichten zu können. So sparen Sie dank des Einsatzes von Solarthermie Heizkosten und senken nebenbei auch noch den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase. Das honoriert auch der Staat und unterstützt Sie mit einer Förderung, wenn Sie solar erzeugte Energie nutzen. Zusätzlich profitieren können übrigens die Bewohner gut gedämmter Häuser! Eine Solarheizung lässt sich nämlich nicht nur für die Bereitstellung von Warmwasser, sondern auch zur solaren Heizungsunterstützung einsetzen: Im Idealfall können Sie mit einer Solaranlage bis zu 40 Prozent des Heizwärmebedarfs Ihres Hauses solar decken!
Wie funktioniert eine Solaranlage? Die Funktionsweise einer Solarheizung lässt sich am besten mit einem in der Sonne liegenden Gartenschlauch vergleichen. Herzstück aller Solarthermieanlagen sind die Solarkollektoren, auch Sonnenkollektoren genannt, die auf das Dach oder an der Hausfassade montiert werden. Diese „fangen“ die Sonnenergie ein und wandeln diese in für Heizzwecke nutzbare Wärmeenergie um. In den Kollektoren befinden sich die sogenannten Absorber, die mit einer Trägerflüssigkeit, einer Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel, gefüllt sind. Bei Sonneneinstrahlung erhitzt sich die Trägerflüssigkeit und wird durch die Solarkreis-Umwälzpumpe zum Solarspeicher transportiert. Dort wird die Solarwärme über einen Wärmetauscher an den Speicher abgegeben.
Bei einer Solarheizung zur Heizungsunterstützung wird die Anlage mit einem speziellen Pufferspeicher,
einem Schichten- oder Kombispeicher, verbunden. Der Solarspeicher
bevorratet sowohl das von der Solaranlage erwärmte Trinkwasser als auch
das Heizungswasser. Selbstverständlich sind beide Kreisläufe strikt
voneinander getrennt! An den Speicher ist auch das
Primärheizsystem angeschlossen, das immer dann einspringt, wenn die
Energie der Sonne zum Heizen nicht ausreicht. Thermische Solaranlagen
mit Heizungsunterstützung können mit vielen verschiedenen Heizungen kombiniert
werden. Beliebt ist die Kombination von Solarthermie und einem Scheitholzkessel oder einer Pelletheizung. Denkbar ist aber auch eine Kombination von Solarthermie und Gas-Brennwertkessel beziehungsweise Öl-Brennwertkessel. Ein Heizungssystem aus Solaranlage und einer Wärmepumpe kommt selbstverständlich auch in Frage.
Aber: Eine Solarheizung zur Unterstützung der Raumheizung rechnet sich in der Regel nur bei Gebäuden mit sehr guter Wärmedämmung
und geringem Heizwärmebedarf, etwa bei Passiv- oder
Niedrigenergiehäusern. Dort ist der solare Deckungsanteil unterm Strich
hoch genug, um die nicht gerade unerheblichen Kosten für Planung und
Installation einer solchen Anlage zu rechtfertigen. Pro Hausbewohner
muss bei einer Solarheizung mit Unterstützung der Heizung eine
Kollektorfläche von rund vier Quadratmeter eingeplant werden. Zum
Vergleich: Für die Bereitstellung von solar erzeugtem Warmwasser braucht es je
Hausbewohner nur etwa 1,5 Quadratmeter Kollektorfläche, um einen ausreichend hohen Ertrag zu erzielen.
Solarkollektoren gibt es in zweierlei Ausführung: Flachkollektoren und Röhrenkollektoren. In Deutschland entscheiden sich die meisten Bauherren für die Installation einer Solarheizung mit Flachkollektoren, deren Wirkungsgrad zwar um etwa 30 Prozent niedriger ist als der von Röhrenkollektoren, die jedoch deutlich preiswerter in der Anschaffung sind. Soll Solarthermie allein für die Warmwasserbereitung genutzt werden, reichen Flachkollektoren vollkommen aus. Anders, wenn eine Solaranlage zur Unterstützung der Heizung geplant oder die Ausrichtung des Daches ungünstig ist. In beiden Fällen sind die leistungsstärkeren Röhrenkollektoren, die auch als Vakuumröhrenkollektoren bekannt sind, die richtige Wahl. Bei Vakuumröhrenkollektoren befinden sich die Absorber innerhalb von Glasröhren, in denen ein Vakuum herrscht. Das Vakuum verhindert Wärmeverluste innerhalb des Kollektors. Besonders im Winter punktet eine Solarheizung mit Röhrenkollektoren durch eine bessere Leistung und höheren Erträgen. Drei Modelle von Röhrenkollektoren zur Nutzung von Solarenergie sind zu unterscheiden: direkt durchströmte Vakuumröhrenkollektoren, indirekt durchströmte Vakuumröhrenkollektoren und CPC-Vakuumröhrenkollektoren.
Bei einer Solarheizung mit direkt durchströmten Vakuumröhrenkollektoren fließt die Wärmeträgerflüssigkeit in einem Röhrchen direkt unter dem Absorber und nimmt die Sonnenwärme auf. Bei indirekt durchströmten Vakuumröhrenkollektoren, auch „Heat-Pipe-Vakuumröhrenkollektoren“ genannt, ist ein mit Alkohol oder Wasser gefülltes Röhrchen unterhalb des Absorbers angebracht. Bei Sonneneinstrahlung verdampft die Flüssigkeit und kondensiert am oberen Ende des Wärmerohrs. Über einen Wärmetauscher wird die solare Wärme an die Wärmeträgerflüssigkeit der Solaranlage abgegeben. Eine Solarheizung mit CPC-Vakuumröhrenkollektoren kann durch ihre hohe Wirtschaftlichkeit punkten: Die Absorber sind vor Parabolspiegeln angeordnet, die das Sonnenlicht reflektieren und bei diffusem Licht dafür sorgen, dass die solarthermische Anlage eine höhere Leistung erzielt und mehr solar erzeugte Energie liefert.
Die Installation einer Solarheizung ist sowohl auf einem Schräg- als auch auf einem Flachdach möglich. Entscheidend ist allein die Ausrichtung der Solaranlage. Für eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit ist eine Südausrichtung optimal. Bei einem Schrägdach gilt es zudem den Neigungswinkel der Solarheizung zu berücksichtigen. Solaranlagen, egal, ob nun für die Nutzung von Solarthermie oder Photovoltaik, sind am effizientesten, wenn die Sonnenstrahlen mit einem Neigungswinkel von 90 Grad auf die Kollektoren beziehungsweise die Solarmodule treffen. Da sich der Stand der Sonne im Verlauf des Tages und der Jahreszeiten ändert, gilt es bei der Montage von Solarthermieanlagen den idealen Neigungswinkel vor Ort individuell zu bestimmen. Pauschal gesprochen, liegt der optimale Neigungswinkel etwa zwischen 26 und 32 Grad. Bei einem Flachdach werden die Solarkollektoren aufgeständert und der Neigungswinkel angepasst. Da die Anlagenplanung höchst komplexes Wissen voraussetzt, gilt es mit der Planung einer Solarheizung nur ausgewiesene Fachbetriebe zu betrauen. Für so manchen Hausbesitzer sind Solarkollektoren, die auf das Dach montiert werden, kein schöner Anblick. Die Lösung für dieses Problem lautet „Indachmontage“. Bei der Indachmontage ersetzen die Kollektoren die Tondachziegel oder Betondachsteine und verschmelzen quasi mit der Dachhaut. Der Nachteil: Die Indachmontage geht mit einem höheren Material- und Montageaufwand einher, was den Preis für die Solarheizung in die Höhe treibt.
Die Betriebskosten für eine Solarheizung sind recht überschaubar. Abgesehen vom Strom, der für den Antrieb der Solarkreis-Umwälzpumpe und Regeltechnik benötigt wird und mit etwa 20 bis 30 Euro pro Jahr zu Buche schlägt, ist der Betrieb kostenneutral. Allerdings sind Ausgaben für eine regelmäßige Wartung der Anlage einzuplanen. Besonders wichtig ist die Kontrolle des Trägermediums, das durch die Absorber strömt. Das Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel unterliegt nämlich einer Alterung und kann, falls dessen Lebensdauer abgelaufen sein sollte, zu Leistungseinbußen und zu einem Verstopfen der Rohre und Rohrverbindungen führen. Unser Tipp: Nehmen Sie einmal im Jahr Kontakt zu einem der zahlreichen Fachbetriebe auf und beauftragen Sie einen Handwerker Ihres Vertrauens mit der Wartung Ihrer Solarheizung. Außerdem sollten Sie die Messwerte Ihrer Anlagensteuerung immer im Auge behalten, um Störungen möglichst frühzeitig zu erkennen und auch weiterhin einen hohen Ertrag zu erzielen.
Die Kosten für eine Solarheizung schwanken stark. Soll Solarthermie nicht nur für die Warmwasserbereitung, sondern auch für die Heizungsunterstützung genutzt werden, erhöht sich der Preis. Auch die Anlagengröße hat natürlich direkte Auswirkung auf die Anschaffungskosten. Dasselbe gilt für die einzelnen Systemkomponenten: Die Preise für Röhrenkollektoren liegen zum Beispiel über denen für Flachkollektoren. Laut Berechnungen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kostet eine thermische Solaranlage für einen Vier-Personen-Haushalt:
Sparen können Sie, wenn Sie eines der vielen Angebote der Hersteller für ihre Solarthermie-Komplettpakete in Anspruch nehmen. Apropos sparen. Noch mehr sparen können Sie, wenn Sie eine Förderung für Ihre Solarheizung beantragen.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hält für
Hausbesitzer, die auf Sonnenenergie beziehungsweise auf solar erzeugte Heizwärme setzen, eine
attraktive Förderung bereit. Für Anlagen zur Warmwasserbereitung gibt es
eine Förderung bei der Erstinstallation von bis zu 50 Euro je
angefangenen Quadratmeter Bruttokollektorfläche, mindestens jedoch 500
Euro. Dabei muss die Solarheizung über eine Kollektorfläche von mindestens
drei Quadratmeter und über einen Speicher mit einem Mindestvolumen von
200 Litern verfügen.
Bei Solaranlagen zur Erwärmung des Trinkwassers und
zum Heizen beträgt die Förderung bei der Erstinstallation 140 Euro je
angefangenen Quadratmeter Bruttokollektorfläche, mindestens jedoch 2.000
Euro. Dabei muss ein Solarthermianlage mit Vakuumröhrenkollektoren eine
Kollektorfläche von mindestens sieben Quadratmeter haben und pro
Quadratmeter Kollektorfläche ein Speichervolumen von mindestens 50 Liter
aufweisen. Bei Vakuumflachkollektoren muss die Solaranlage eine
Mindestgröße von neun Quadratmeter aufweisen und über einen Speicher
verfügen, der pro Quadratmeter Kollektorfläche ein Speichervolumen von
40 Litern besitzt. Die Förderung gilt nicht für Luftkollektoren.
Sollten Sie noch zusätzliche Fragen haben, gelangen Sie über den folgenden Link zur Website des BAFA. Dort erhalten Sie weiterführende Informationen zum Thema und Angebote zur Förderung Ihrer Solarheizung.
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