Wenn Ihre Heizung allmählich in die Jahre kommt, treibt das nicht nur Ihre Ausgaben für Heizöl oder Gas in die Höhe, sondern geht auch mit einem übermäßigen Ausstoß klimaschädlicher Schadstoffemissionen einher. Mit einer Heizungssanierung können Sie dem schnell ein Ende bereiten. Hier erhalten Sie wichtige Informationen und Tipps rund um das Thema Heizungssanierung.
In deutschen Heizungskellern herrscht ein großer Sanierungsstau! Laut einer aktuellen Untersuchung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sind Heizungen hierzuland im Schnitt fast 18 Jahre alt. Jede Dritte Anlage stammt sogar aus der Zeit vor 1995. Die Folge ist ein unnötig hoher Verbrauch. Um bis zu 40 Prozent, das zeigen Berechnungen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), können Hausbesitzer ihren Verbrauch beim Heizen im Extremfall reduzieren, wenn sie eine Heizungssanierung in Auftrag geben.
Ob eine Modernisierung Ihrer Heizung notwendig ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Doch hat Ihre Heizung 15 oder noch mehr Jahre auf dem Buckel, dann sollten Sie sich mit dem Gedanken anfreunden, dass Ihnen in absehbarer Zeit eine Heizungssanierung ins Haus steht. Wir empfehlen Ihnen, einen unabhängigen Energieberater zu beauftragen, Ihre alte Heizung unter Lupe zu nehmen und zu ermitteln, wie groß Ihr Sparpotenzial bei einem Heizungstausch tatsächlich ist und ob sich eine Modernisierung mittel- und langsfristig für Sie lohnt. Kommt der Experte zu dem Ergebnis, dass eine Heizungssanierung angeraten ist, wird er Ihnen auch gleichzeitig wertvolle Tipps geben, für welches neue Heizsystem Sie sich am besten entscheiden.
Die „richtige“ Heizung zu finden, ist gar nicht so leicht, denn es gilt Antworten auf einige schwierige Fragen zu geben. Sind Sie zum Beispiel bereit, auf das Heizen mit fossilen Energieträgern zu verzichten und dafür voll und ganz auf erneuerbare Energien zu setzen? Sind die bei Ihrem Eigenheim die bautechnischen Voraussetzungen, eine solide Wärmedämmung, neue Fenster und Fußbodenheizung, für den Einsatz einer Wärmepumpe gegeben? Planen Sie, neben der Heizungssanierung, auch noch Ihren Altbau energetisch auf Vordermann zu bringen, wodurch sich der Heizwärmebedarf grundsätzlich verringert? Fragen über Fragen, mit denen Sie sich im Fall der Fälle auseinandersetzen müssen.
Hausbesitzer sind dazu verpflichtet, ihren alten Heizkessel auszutauschen, sofern dieser älter als 30 Jahre ist. Von dieser gesetzlichen Regelung, die in der Energieeinsparverordnung (EnEV) niedergelegt ist, werden Niedertemperatur- und Brennwertkessel nicht berührt. Von der Austauschpflicht sind ebenso Heizungen befreit, die ihren Dienst in Wohngebäuden mit weniger als drei Wohnungen verrichten, von denen der Hauseigentümer zum Stichtag 1. Februar 2002 eine Wohnung selbst bewohnt hat. Sollte ein Eigentümerwechsel nach diesem Stichtag stattgefunden haben, wird dem neuen Eigentümer eine Frist von zwei Jahren eingeräumt, der Austauschpflicht nachzukommen. Die Überprüfung der Einhaltung der gesetzlichen Regelung wird dem Schornsteinfeger übertragen.
Die Kosten für eine Heizungssanierung variieren stark: Die Ausgaben für eine neue Anlage hängen in erster Linie von der Größe des zu beheizenden Gebäudes und der gewünschten Heiztechnik ab. Wir präsentieren Ihnen hier einen kurzen Überblick über die Kosten der verschiedenen Wärmespender.
Bei einer neuen Gas- oder Ölheizung fallen die Anschaffungskosten im Vergleich noch recht überschaubar aus. Für eine Gasheizung müssen Sie mit Kosten in Höhe von 4.500 bis 8.000 Euro rechnen. Eine neue Ölheizung kostet 6.500 bis etwa 9.000 Euro. Wenn Sie sich für eines der verschiedenen Wärmepumpen-Modelle entscheiden, dann müssen Sie schon etwas tiefer in die Tasche greifen: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe gibt es für 12.000 bis 16.000 Euro. Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe wird mit 18.000 bis 27.000 Euro richtig kostspielig. Entscheiden Sie sich für eine Pelletheizung, dann kommen Ausgaben in Höhe von 10.000 bis 17.000 Euro auf Sie zu. Bei einem Scheitholzkessel sind es etwa 7.000 bis 10.000 Euro. Eine Solarheizung beziehungsweise Solarthermie-Anlage, die in den sonnenreichen Monaten für die Bereitstellung von Warmwasser Sorge trägt, kostet zwischen 4.000 und 6.000 Euro.
Es steht außer Frage, zur Finanzierung einer Heizungssanierung braucht es eine prall gefüllte Haushaltskasse. Doch Sie können Ihren finanziellen Aufwand eindämmen, indem Sie sich um eine Förderung für die Sanierung Ihrer Heizungsanlage bemühen.
Erste und gleichzeitig wichtigste Anflaufstelle in puncto Förderung ist in diesem Fall für Sie die KfW-Bank. Die KfW untersützt Sie bei der Finanzierung einer sparsamen und klimafreundlichen Heizungsanlage mit zingünstigen Krediten und attraktiven Tilgungszuschüssen. Der Austausch veralteter Heizkessel wird über das KfW-Programm „Energieeffizient sanieren“ mit einem Zuschuss in Höhe von 10 % gefördert. Angenommen, Sie haben für Ihre neue Heizung Kosten in Höhe von 12.000 Euro zu schultern, dann erhalten Sie einen KfW-Zuschuss in Höhe von 1.200 Euro. Wenn Sie Ihre Heizungssanierung mit zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen an Ihrem Eigenheim verbinden, Stichwort Sanierung zum KfW-Effizienzhaus, dann kann sich Ihr KfW-Zuschuss auf bis zu 25 % erhöhen. Auch für eine Energieberatung und die Baubegleitung durch einen Sachverständigen können Sie eine zusätzliche Förderung bei der KfW beantragen. Die Zuschüssen belaufen sich hierbei auf bis zu 50 % der fördefähigen Kosten.
Doch nicht nur bei der KfW-Bank gibt es für Sanierungswillige Hausbesitzer eine Förderung. Im Rahmen des Marktanreizprogramms Energieeffizienz des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wird der Austausch ineffizienter Heizungsanlagen durch effiziente Anlagen in Verbindung mit einer optimierten Einstellung unterstützt. Das interessante daran ist, dass Sie die Förderung von KfW und BAFA zum Teil miteinander kombinieren können.
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