Die Wärmebrücken-Problematik:
Eine nachträglich angebrachte Innendämmung wirkt wie eine Sperre, die verhindert, dass warme Raumluft die dahinter liegende Außenwand erwärmen kann. Daher kühlt diese bei winterlichen Außentemperaturen stark aus. Da Innenwände und Decken in der Regel ohne eine thermische Trennung an die Außenwand angebunden sind, fließt die Kälte aus der Außenwand genau an diesen Stellen in Richtung Innenraum. Das hat zur Folge, dass Innenwand- und Deckenoberflächen im Übergangsbereich zur Innendämmung eine stark abgesenkte Oberflächentemperatur aufweisen. Eine sogenannte Wärmebrücke, die Tauwasserausfall und Schimmelwachstum begünstigt. Lösen lässt sich dieses Problem nur dadurch, indem die Anschlüsse von Innenwand und Decke auch gedämmt werden. Hierfür bietet der Baustoffhandel optisch ansprechende Lösungen, wie zum Beispiel spezielle Dämmkeile, an.
Wie eben beschrieben, kann sich durch die Installation einer Innendämmung die Außenwandtemperatur hinter der Dämmung stark reduzieren und unter den Taupunkt der Raumluft absenken. Wasserdampfdiffusion aus dem Wohnraum führt dann in diesem Bereich zu einer Ansammlung von Feuchtigkeit, die wiederum Schimmelpilzwachstum begünstigt. Aus diesem Grund ist beim Anbringen einer Innendämmung unbedingt darauf zu achten, dass der neue Wandaufbau absolut (!) luftdicht ausgeführt wird. Des Weiteren sind Hohlräume zwischen Dämmung und Außenwand zu vermeiden. Dämmmaterialien wie zum Beispiel Dämmputze und Faserdämmstoffe, die sich den Unebenheiten der Wandoberfläche flexibel anpassen, sind daher eine gute Wahl. Starre Dämmplatten sind hingegen mit einer Dampfbremse oder Dampfsperre so abzudichten, dass keine feuchte Raumluft hinter die Innendämmung gelangen und dort kondensieren kann.
Als Konsequenz daraus lässt sich abschließend festhalten, dass der Wärmeschutz mit einer Außen- beziehungsweise Fassadendämmung einer Innendämmung immer vorzuziehen ist. Dies gilt auch im Hinblick auf die verminderte Dämmleistung, die jedem Innendämmsystem zu Eigen ist. Trotzdem kann die Innendämmung eine sinnvolle Lösung sein. Etwa dann, wenn sich der Wärmeschutz eines Gebäudes nicht über eine Außendämmung realisieren lässt, weil die zu dämmende Fassade beispielsweise unter Denkmalschutz steht oder aus Platzgründen kein Wärmedämmverbundsystem installiert werden kann.
HAT IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN?
"Die Baufamilien des Monats geben einen emotionalen Einblick in die Welt des Bauens!"
Monika LäufleMit einer Kellerdeckendämmung können Sie Ihre Heizkosten spürbar senken. Worauf Sie dabei zu achten haben, erfahren Sie hier. Kellerdeckendämmung
Mit geeigneten Wärmeschutzmaßnahmen im Dach lässt sich der Gesamtenergieverlust eines Hauses um bis zu 30 Prozent senken. Dachdämmung
Um bis zu zehn Prozent können Sie Ihre Energieverluste senken, wenn Sie Ihren Keller mit einer Perimeter- oder Kellerdeckendämmung ausstatten. Kellerdämmung
Wer seine oberste Geschossdecke dämmen lässt, der kann seine Heizkosten merklich reduzieren. Hier finden Sie alle Informationen zur Geschossdeckendämmung. Oberste Geschossdecke dämmen
Bauinteressierte, die noch Hilfe bei der Suche nach dem richtigen Fertighaus-Unternehmen brauchen, können unseren speziellen Service nutzen und sich gerne von den Angeboten in unserer Traumhaussuche inspirieren lassen oder Kontakt zu Herstellern in ganz Deutschland aufnehmen, um weiteres Informationsmaterial anzufordern.