Grüner Wohnen: Beim bauen an die Zukunft denken

Wer neu baut oder saniert hat mit steigenden Kosten zu kämpfen. Warum sich nachhaltige Lösungen bereits mittelfristig bezahlt machen und dabei auch der nächsten Generation keine Probleme bereiten, zeigen zwei Beispiele. 

13.03.2024 | Anzeige
Neubau mit Schieferdach | Foto: Rathscheck
Neubau mit Schieferdach | Foto: Rathscheck

Wände aus Holz, Dämmung aus Steinwolle, ein Dach aus Schiefer und klimaschonende Wärme aus dem Boden: „Eigentlich“, zeigt sich Markus Bell beim Blick auf sein Schmuckstück zufrieden „haben wir vieles richtig gemacht.“ Als er gemeinsam mit seiner Partnerin Kasia Swiezak die ersten Pläne vom Scheunenhaus auf dem Land schmiedete stand bereits das Thema Nachhaltigkeit hoch im Kurs. Fertiggestellt beweist das Ergebnis, wie eine junge Familie kreativ, modern und mit vielen natürlichen Baustoffen klimafreundlich und energieeffizient zu eigenen vier Wänden kommt. 

Ökologisch leben

„Green Building“ – das war für den Interieurdesigner und die Szenenbildnerin nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch eine Abwägung von Kosten und Nutzen. Das Paar hat dabei an die Zukunft gedacht: Das Öko-Haus benötigt dauerhaft wenig Fremdenergie und die Unterhaltskosten bleiben niedrig. Selbst bei einem späteren Um-, Ausbau oder Abriss fallen so gut wie keine schädlichen Abfallprodukte an: Vom Eichen- und Natursteinboden über die Wände bis zum Dach wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. Mit dem Rathscheck Schiefer-System entschied sich die junge Familie beispielsweise für eine im Vergleich günstige wie ökologische und langlebige Lösung für eines der wichtigsten Bauteile des Hauses: Im Schiefer-System lassen sich die Natursteine so einfach wie Ziegel oder Betondachsteine installieren, benötigen wegen ihres geringere Flächengewichtes aber eine weniger aufwändige und damit oft einfachere Sparrenkonstruktion. Die rechteckigen - fünf Millimeter starken und extrem robusten - Schiefersteine können gemeinsam mit exakt ins Raster passenden Photovoltaikmodulen in einem Trägersystem mit Klammern sturmfest fixiert werden. Problemlos lassen sich auch später noch einmal Photovoltaik-Elemente bündig und ohne großen Aufwand nachrüsten. 

Klimaneutraler Altbau mit Schieferdach | Foto: Rathscheck
Klimaneutraler Altbau mit Schieferdach | Foto: Rathscheck

Klimaneutraler Altbau

Das funktioniert nicht nur beim Neu- sondern auch beim Altbau, wie ein Beispiel aus Cochem an der Mosel zeigt. Dort haben Constanze und Frank-Michael Uhle ihre fast 100 Jahre alte Doppelhaushälfte klimaneutral umgerüstet – und sparen jetzt rund zwei Drittel der ursprünglichen Energiekosten ein: Von 8200 Euro reduzierte sich die gesamte Energierechnung (Strom, Erdgas, Autobenzin) auf rund 2500 Euro im Jahr. Eines der zentralen Elemente der Energiewende ist auch hier die nahezu unsichtbare Photovoltaik-Anlage im natürlichen Schieferdach. Als Frank-Michael Uhle das Haus vor fast 30 Jahren erwarb, war es die Mischung aus Altbauflair und erhöhter Moseluferlage, die ihn faszinierte. „Sie bekommen ein Sonnenhaus“, versprach die Vorbesitzerin. Und die Sonne ist es, die das Haus am Hang gegenüber der Reichsburg heute „zwischen März und Oktober nahezu komplett autark macht.“ Denn mit Enthusiasmus, Erfahrung und dem nötigen Gespür für den Charme gewachsener Bausubstanz setzte Frank-Michael Uhle ambitioniert im Privathaus um, was der Architekt und erfolgreiche Klimaschutzmanager des Rhein-Hunsrück-Kreises schon seit vielen Jahren in regionalen Veranstaltungen wie internationalen Symposien erzählt: Klimawandel und Energiewende fangen im Kleinen („und in den Köpfen“) an. Uhle: „Da wollten wir natürlich zeigen, was geht.“

Handwerker montieren PV-Module | Foto: Rathscheck Schiefer
Handwerker montieren PV-Module | Foto: Rathscheck Schiefer

Harmonische Optik

Mit den Rathscheck Photovoltaik-Systemen lassen sich erstmals leistungsfähige Stromerzeuger in klassische wie moderne Schieferdächer harmonisch und optisch kaum sichtbar integrieren. Und sie sind sogar in denkmalgeschützten Bereichen einsetzbar. „Vier Wochen nach der Installation haben die Nachbarn gefragt: Wann kommt denn Deine Solaranlage?“ lacht der Bauherr. Die historische Hülle kombinierte Frank-Michael Uhle mit modernster Haustechnik: Gemeinsam mit den Solarelementen auf dem Gartenhaus liefern die integrierten Stromerzeuger auf drei Seiten des neuen Schieferdaches genügend Energie für den gesamten Haushalt, die Lüftungsanlage und den Betrieb der Wärmepumpe. Im Zusammenspiel mit einem Batteriespeicher und Naturfaserdämmungen sorgen in den Innenräumen Flächenheizungen in lehmverputzten Decken und Wänden rund ums Jahr für ein „unglaubliches Wohnklima“. Und dies bei höchster Effizienz - was den engagierten Klimaschutzmanager („Ich bin Energiespar-Freak“) natürlich besonders freut: „Mit 1 kWh Strom erzeugen wir im Schnitt 6,65 kWh Heiz- oder Kühlenergie.“ Strom, Wärme, Mobilität – Familie Uhle hat sich mit der Anlage weitgehend unabhängig gemacht, denn es wird auch noch das E-Auto betankt bevor zusätzlich mehr als 3000 kWh Überschuss-Strom ins Netz abgegeben werden. 

Vorschau
  • Rathscheck Schiefer
    St.-Barbara-Straße 3
    56727 Mayen-Katzenberg