Richtig heizen und lüften – Gut vorbereitet auf die Heizsaison

Falsches Heizen und Lüften kann teuer werden! Wir sagen Ihnen, wie Sie Energie sparen und gleichzeitig Schimmel vorbeugen können.

23.10.2025
Symbolbild richtig heizen und lüften
Foto: Wärme+/DEVI

Mit Beginn der Heizsaison steigen in vielen Haushalten die Energiekosten deutlich – oft unnötig. Denn falsches Heizen und Lüften verschwendet nicht nur Energie, sondern begünstigt auch Schimmelbildung. Bereits einfache Verhaltensänderungen können helfen, Heizkosten zu senken und ein gesundes Raumklima zu bewahren. Die Initiative WÄRME+ hat dazu sieben praxisnahe Tipps zusammengestellt.

Besonders in modernen, energieeffizienten Gebäuden kann eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung dabei unterstützen, Energiekosten zu senken. Gleichzeitig sorgt sie für frische Luft – ohne dass ständig manuell gelüftet werden muss. Allerdings setzt der Einbau einer solchen Anlage voraus, dass Außenwände und Dach bereits gedämmt und die Fenster modernisiert sind. Wer diese Voraussetzungen (noch) nicht erfüllt oder als Mieter keine baulichen Veränderungen vornehmen kann, profitiert dennoch von bewusstem Heiz- und Lüftungsverhalten: Dauerhaft gekippte Fenster oder überheizte Räume verschwenden Energie, während zu seltenes Lüften Schimmel begünstigt.

1. Stoßlüften statt Dauerlüften

Gekippte Fenster sind Energiefresser: Die Luft wird nur langsam ausgetauscht, die Wände kühlen ab. Besser ist Stoßlüften für fünf bis zehn Minuten bei weit geöffneten Fenstern. Ideal: Wenn möglich, gegenüberliegende Fenster gleichzeitig öffnen – das tauscht die komplette Raumluft binnen weniger Minuten aus.

2. Optimale Luftfeuchtigkeit für ein gesundes Raumklima

Zu trockene oder zu feuchte Luft ist ungesund und kann Schimmel fördern. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 Prozent. Ein einfacher Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) aus dem Baumarkt zeigt die aktuellen Werte an und kostet nur wenige Euro.

3. Nicht zu warm, nicht zu kalt: 20 Grad reichen

In Wohn- und Arbeitsräumen sind tagsüber 20 Grad völlig ausreichend, nachts genügen 16 Grad. Wer friert, sollte erst einen Pullover anziehen, bevor die Heizung hochgedreht wird. Unter 16 Grad sollte die Temperatur aber nicht fallen – sonst droht Schimmelbildung. Außerdem braucht das Wiederaufheizen ausgekühlter Räume unnötig viel Energie.

4. Rollläden und Vorhänge als natürliche Wärmedämmung

Sobald es dunkel wird, sollten Rollläden oder Jalousien geschlossen werden. Das verhindert, dass Wärme über die Fenster nach draußen entweicht. Am besten geht das mit einer automatischen Steuerung.

5. Gesunde Luft im Schlafzimmer

Besonders im Schlafzimmer ist regelmäßiges Lüften wichtig: Für eine gute Luftqualität und erholsamen Schlaf sollte alle zwei Stunden das gesamte Luftvolumen ausgetauscht werden. Da dies nachts manuell nicht umsetzbar ist, empfiehlt die Initiative WÄRME+, den Luftaustausch mittels einer Wohnungslüftungsanlage zu steuern. Für die Nachrüstung in einzelnen Räumen sind dezentrale Geräte mit Wärmerückgewinnung eine gute Lösung. Sie werden einfach an der Außenwand montiert, sorgen für gesunde Raumluft und gewinnen die Wärme aus der Abluft energieeffizient zurück.

6. Zusatzheizungen für die Übergangszeit

Wenn es nur in einzelnen Räumen kalt ist, muss nicht gleich die ganze Heizung angeschaltet werden. Elektrische Fußbodentemperierungen oder andere Direktheizgeräte wärmen nicht durchgängig genutzte Räume wie Gästebad oder Arbeitszimmer an kalten Tagen im Herbst und Frühling schnell und gezielt auf.

7. Heizkörper entlüften und Anlage prüfen lassen

Vor dem ersten Heizen empfiehlt es sich, alle Heizkörper zu entlüften, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung sicherzustellen. Dies lässt sich einfach selbst mit einem Heizkörperschlüssel erledigen. Eine regelmäßige Wartung der Anlage durch einen Fachbetrieb sorgt für optimale Effizienz und kann eventuelle Schwachstellen aufdecken. Der Experte kann zudem beurteilen, ob eine Modernisierung, etwa durch den Einbau einer energieeffizienten Pumpe oder sogar den Austausch der gesamten Anlage, sinnvoll ist. Solche Maßnahmen helfen, den Energieverbrauch deutlich zu senken und langfristig Kosten zu reduzieren.

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