Warmwassererzeugung – Günstig und effizient mit Solarstrom

Die Photovoltaik ist seit Langem keine Neuheit mehr. Im Gegenteil – sie ist in unserer nachhaltigen und ökologisch bewussten Gesellschaft angekommen und dennoch findet sie noch nicht jene Aufmerksamkeit, die sie verdient hat, besonders wenn es um die Aufbereitung von Warmwasser geht.

29.11.2023
Symbolbild Photovoltaik-Anlage
Foto: myPV

Woran das liegt und wie Mieter und Hausbesitzer eine Photovoltaik-Anlage für die Erzeugung von Warmwasser nutzen können, erklärt Ivana Walden vom österreichischen Experten für solarelektrische Wärmeerzeugung my-PV.

Warmwasser und Strom – Warum sich entscheiden, wenn man beides haben kann?

Hat die Photovoltaik ein Imageproblem? Die Frage bringt den Leser eventuell zum Schmunzeln, aber es ist wahr. Noch immer glauben viele, dass Photovoltaik eine teure Technik ist. Das stimmt jedoch nicht. Photovoltaikmodule sind heute deutlich günstiger, als sie es früher waren und gleichzeitig auch deutlich kostenschonender als Sonnenkollektoren, die viele für die Erzeugung von Warmwasser verwenden.
Sowohl die Photovoltaik als auch die Solarthermie bieten die Möglichkeit, Sonnenenergie zu gewinnen und daraus entweder Strom oder Wärme zu erzeugen – oder eben beides. Während man mit Sonnenkollektoren (Solarthermie) nur Wärme beziehen kann, lässt sich durch eine Photovoltaik-Anlage sowohl Wärme als auch Strom beziehen. Genau darauf baut my-PV auf.

Aus überschüssigem Solarstrom Warmwasser erzeugen

Ganz einfach gesagt, unterstützt my-PV das Legen von Kabeln statt Rohren. Warum? Weil es kosteneffizienter und nachhaltiger ist. Warmwasserrohre verlieren viel Energie, die nicht genutzt wird. my-PV will dies vermeiden, indem das Unternehmen dazu ermutigt, Rohre erst dort zu verlegen, wo sie auch gebraucht werden. Wie kann das funktionieren?
Bei immer mehr Wohnbauprojekten oder Sanierungen wird eine Photovoltaik-Anlage installiert. Dabei ist der direkte Energiebedarf meist sehr überschaubar: Viele Wohnungen sind tagsüber, wenn Solarstrom zur Verfügung stünde, ungenutzt – und überschüssiger Solarstrom wird in hohem Maß in das öffentliche Netz eingespeist, was finanziell unattraktiv ist.
Den erzeugten PV-Strom besser zu nutzen, ist also ein berechtigter Wunsch. Man braucht dafür aber weder einen Batteriespeicher noch ein fundiertes Verständnis des „Mieterstrommodells“. Eine viel einfachere Lösung ist die Wärmeerzeugung, z.B.  in Form von Warmwasser. So kann man den Solarstrom der Photovoltaikmodule direkt zum verbauten Warmwasserspeicher bringen, der von einem solarelektrischen Heizstab beheizt wird. Die gesamte Warmwasserversorgung erfolgt elektrisch.

Erzeugung von Warmwasser durch Photovoltaik auch im Wohnungsbau

Nun fragt sich der Leser, ob dieses simple Warmwasser-Modell auch für Mehrparteienhäuser geeignet ist. Die gute Antwort lautet: Ja, ist es!
Wenn man den Solarstrom direkt zu den Warmwasserboilern der Mieter bringt, ohne die Möglichkeit weitere elektrische Geräte anzuschließen, liegt keine Mieterstromlieferung vor. Dezentrale Warmwasserboiler werden dadurch tagsüber zu „Tagspeichern“ für den Solarstromüberschuss, während abends die Mieter mit der Photovoltaikwärme, die tagsüber für sie gespeichert wurde, mit warmem Wasser duschen können.
Abgesehen von einer Frischwasserleitung sind alle wassergeführten Installationen zu den Wohnungen obsolet – die Solarenergie wird erst dort in Wärme umgewandelt, wo sie benötigt wird. Die horrenden Energieverluste an Zirkulations- und Steigleitungen sind ein Relikt aus der Vergangenheit.
Das Einfache an diesem Konzept ist, dass ein Mieterstrommodell nicht erforderlich ist. Zwar ist der physikalische Energieträger Strom, aus der Sicht der Betriebskostenabrechnung handelt es sich aber um Wärme. Das gilt sowohl für Österreich als auch für Deutschland!
Zu beachten ist dabei nur, dass an der Stromleitung der Wärmeerzeuger keine Haushaltsverbraucher angeschlossen werden dürfen. Wenn bei der Installation an diesen Stromkreisen keine Steckdosen ausgeführt werden, ist diese Auflage erfüllt.

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Monika Läufle

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